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Erzherzog Leopold II, Grossherzog von Toscana & Erzherzog von Österreich
Erzherzog Leopold II, Grossherzog von Toscana & Erzherzog von Österreich
Ein Doppelbogen, datiert mit ..“Brandeis den 9. April 1866“ und geschrieben sowie unterfertigt mit „LEOPOLD mp“ , d.i. Leopold II. (1797 - 1870 ) Großherzog der Toskana und Erzherzog von Österreich. Das Schreiben adressiert mit „Lieber Herr Graf!“ bezieht sich auf den Sohn von Leopold II, nämlich Ludwig Salvator (1847-1915) und befasst sich mit der Verhinderung des Umgangs zwischen diesem und einem K.K. Leutnant. Im auszugsweisen Inhalt , wie folgt...“ Meinen innigsten Dank bringe ich Ihnen, für Ihr mit 16ten des vorigen Monats datiertes Schreiben und dessen zufolge habe ich meinen Sohn Ludwig über seinen Umgang mit dem Leutnant Parell des Regiments Erzherzog Franz Carl gefragt. Er hat mir die Wahrheit gestanden und meine väterlichen Ermahnungen, hat er mit Dankbarkeit gehört und mir die Versicherung gegeben das er von seinen Umgang mit diesem Offizier.... anderer Meinung war...“ etc.etc. Leopold II dankt im Weiteren den Grafen dafür, dass er den beabsichtigten Urlaub des Offiziers ...“zur Reise nach Böhmen –verhindert habe“ etc.etc. Das Schreiben doppelt gefaltet, ein kleiner Einriss im untern Bereich, sonst sehr guter Zustand. ANMERKUNG :Leopold II. (1797 - 1870 ) war Großherzog der Toskana und Erzherzog von Österreich. Er war der zweite Sohn des Großherzogs Ferdinand III. und dessen erster Gemahlin Luisa Maria von Neapel-Sizilien in Florenz .Leopold dankte am 21. Juli 1859 zu Gunsten seines Sohns Ferdinand IV. aus zweiter Ehe ab. Ferdinand regierte das Großherzogtum jedoch nicht mehr, da sich die Toskana nach einer Volksabstimmung 1860 dem Königreich Sardinien anschloss und damit die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen-Toskana endete. 1860 ersteigerte Leopold II. die böhmische Kammerherrschaft Brandeis. Auf Schloss Brandeis lebte er äußerst zurückgezogen und wurde von der Bevölkerung zum Bürgermeister von Schlackenwerth (Ostrov)gewählt.Unter seiner Ägide wurde die Stadt an vielen Stellen verschönert und erneuert. Auch das wegen Baufälligkeit geschlossene Museum wurde wieder eröffnet. Auf seinen Wunsch konnten nun auch Kinder mittelloser Eltern die Schule besuchen. Im Jahr 1866 vernichtete ein Brand beinahe sein Werk. Leopold griff jedoch auf sein Privatvermögen zurück, um die ärgsten Schäden beheben zu lassen.
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